Regenpoesie

regengefährte

trügerisch ist die ruhe. der erste hauch, noch sanft streichelnd. der wind entdeckt die lust. plötzlich blähen sich strickjacken wie segel. haare zerzauseln. mit wasserdampf gesättigte wolken. es blühen wildwachsende regengebilde. ein tropfen, dann überreiches naß. es tropft und perlt, von nasenspitzen, blütenblättern. ein stiller wolkenbruch zerlegt, zerstückelt das landschaftsbraun. ein zerrbild. schwalben streifen dachfirste. der horizont ist gefärbt, vom widerschein des meeres. ein wasserfall stürzt vom rande der welt. nie still stehende schöpfung. der regen ist mein gefährte. jahrhundertelang.

Autorin: Sabine von wortgeflumselkritzelkram, die übrigens gerade ihren ersten Gedichtband herausgebracht hat. Hier geht es zum Original; dass ich in dieser Form teile, wurde mit der Autorin abgesprochen.
Liebe Sabine, vielen Dank für diesen zauberhaften Regentext extra für mich!

 

Quelle: Pixabay

 

8 Gedanken zu „regengefährte“

    1. Ich habe (wie alle, die das nicht ignorieren) ein Problem mit dem Urheberrecht, das mir verbietet, moderne Gedichte/Texte einzustellen. Die letzten Regentexte, die du hier finden konntest, stammen alle von Bloggerinnen, denen ich folge bzw. die sich an den Etüden beteiligen. Das hat also mit „neuer Leidenschaft“ nicht viel zu tun.
      Nachmittagskaffeegrüße und ein gemütliches Wochenende! 😁☁️☕🍪👍

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