Regenmusik

Regenballade

Ich kam von meinem Wege ab,
weil es so nebeldunstig war.
Der Wald war feuchtkalt wie ein Grab,
und Finger griffen in mein Haar.

Nein, dies wird kein Beitrag der Sparte „Regenpoesie“, dies ist „Regenmusik“. Die zugrunde liegende wunderschöne Ballade („Regenballade“, Autorin: Ina Seidel) fällt unter das Urheberrecht.

1978 veröffentlichte der Rockmusiker Achim Reichel seine LP „Regenballade“, für die er mit Genehmigung der Erben Ina Seidels eine Rockversion schuf. Daher kann man auf einschlägigen Seiten den Text gedruckt finden (zum Beispiel hier bei songtexte.com). Es gibt ja Leute, die erst mal lieber lesen als hören (wie mich).

Nun habe ich heute eine Fast-/Irgendwie-Liebesgeschichte über eine Frau und ein Wasserwesen auf dem anderen Blog veröffentlicht, Nöck, Meermann, ich weiß nicht, wie ich ihn nennen soll, abgesehen davon, dass reichlich viel Dazufabuliertes dabei ist. Und dabei wurde mir dann auch noch mal klar, dass der Ich-Erzähler in der Regenballade ziemlich sicher auf einen Nöck trifft – und nicht auf eine etwas unheimliche Personifizierung des Schnatermanns, den er durchquert.

Ich bin nicht sicher, wann ich die Regenballade mit Achim Reichel zum ersten Mal gehört habe, aber die Stimmung hatte es mir sofort angetan, die ging/geht mir unter die Haut und macht, dass ich mich umdrehe, wenn ich allein im Nebel unterwegs bin … Wer also regenverhangene, gespenstische Balladen mag, der ist hier bestens aufgehoben.