Viel Wolken halten den Abend umfangen,
Viel dunkle Falten vom Himmel hangen.
Ein Regen ist kalt durch den Tag gegangen,
Und Stille macht Halt, ernst, ohne Bewegen.
Der Abend will sich gern niederlegen,
Die Berge reichen den Rücken hin,
Und jeder Stein will dem Dunkel sich bücken
Dem Abend und seinem geheimen Sinn.
(Max Dauthendey, Ein Regen ist kalt durch den Tag gegangen, aus: Insichversunkene Lieder im Laub, in: Gesammelte Gedichte und kleinere Versdichtungen, Albert Langen, München 1930, S. 299/300)
Quelle: Pixabay
Ende der Miniserie. Schön, dass ihr dabei wart.
Dieses Gedicht ist irgendwie gruselig. Ich mag, dass es eine ganz andere Seite hat, als die anderen zuvor.
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Ich finde es auch anders, aber nicht gruselig. Interessant, wohin dich deine Assoziationen bringen!
Liebe Grüße
Christiane 😁🌦️☕👍
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Vielleicht liegt das an meinem Horrorfilm-Konsum. 😅
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Das hatte ich mich spontan gefragt 😉
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Wieder wunderschön, wie Dauthendey die Stimmung aufgefangen hat und das Geheimnis der Abende (und Nächte) mit einfügt.
Liebe Christiane, hab Dank, es war wieder eine Freude. Schade, dass die Miniserie nun rum ist!
Liebe Grüße
Ulli – das wird wieder ein heißer Tag – ich hab Sehnsucht nach dem Eismeer 😉
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Hier regnet es gerade sachte vor sich hin, liebe Ulli, und von der Hitze sollen wir hier ebenfalls nicht so viel abbekommen, obwohl es später ohne Zweifel noch wärmer und dampfiger werden soll. Eismeer kann ich dir also nicht anbieten, aber momentan fallen die Temperaturen schon unter „schön kühl“ 😉
Komm gut durch die Hitze, sie soll ja bald überall abnehmen!
Liebe Grüße
Christiane 😀
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Das ist die schriftliche Umsetzung eines langen, schweren Regentags, der alles und jedes müde macht. Toll.
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Ja, nicht wahr, man merkt diese Schwere, die sich über alles legt. Ich mochte das auch sehr.
Danke dir! 😀
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